Ein neues Ärzte Album kommt am 29. September dieses Jahres - (2004) - raus - es soll "Geräusch" heißen.

Die erste Single zu dem Album erscheint bereits am 15. September und heißt "Unrockbar"


Bela beim Interview mit
http://www.campus-web.de

Beim Terremoto in Weeze werden "Die Ärzte" ihren einzigen Festivalauftritt in diesem Jahr um Mitternacht absolvieren.

campus-web.de-Redakteurin Christine Buth traf Bela B. und fragte nach Gegenwart und Zukunftsplänen.

Bald wird es ein neues Ärzte Album geben, erzähl doch mal.
Das Album kommt am 29. September und - was ich jetzt sage ist eine Premiere - es wird ’"Geräusch" heißen. Bezug nehmend auf das, was dieses Album enthalten wird, nämlich ein Geräusch, das manche Leute als Musik bezeichnen, positiv oder ärgerlich aber auch als Geräusch bezeichnen können. Es wird ein Doppelalbum. Das ist ein Novum, weil wir diesmal einfach so viele Songs geschrieben haben, dass wir es nicht mehr auf eine Platte geschafft haben. Auf dem Terremoto werden wir mit ziemlicher Sicherheit unsere Single uraufführen, die dann 10 Tage bis 2 Wochen später herauskommen wir
Damit ist nicht das Terremoto Publikum gemeint, wohlgemerkt. Im Winter gehen wir dann mit Fettes Brot auf Tour.

Du hast ja mit Fettes Brot auch einen Song aufgenommen, "Schill to Hell", gegen den rechten Hamburger Innensenator Ronald Schill.

Wir wollen keinen Profit mit dem Song machen, es ist ein politisches Statement und das käme uns blöd vor, wenn wir versuchen würden, damit Kohle zu machen. Unter der Webadresse www.tanzverbot.com kann man den Song downloaden.

Was hat den Anstoß gegeben, dass du dich auf diese Weise engagieren wolltest?
Fettes Brot und ich leben in Hamburg. Ronald Schill ist durch seine extreme Rechts-Außen-Politik aufgefallen. Seine extrem kritikfeindliche Politik, seine sehr ausländerfeindliche Politik usw. Wir wollten gegen diesen Mann ein Statement setzen und den wachsenden Widerstand in Hamburg unterstützen. Damit das nicht so abgeschmackt ist wie viele Benefizsongs, gibt’s den Song wirklich umsonst.

Die Ärzte sind im Wesentlichen als Spaßpunkband bekannt, ihr habt aber immer schon auch einen politischen Anspruch gehabt.
Wir sehen uns natürlich logischerweise als Partyband, aber parallel kann ich ganz offen sagen, Die Ärzte ist natürlich eine linke Band. Links sozialpolitisch orientiert, um es korrekt auszudrücken. Dementsprechend äußern wir uns natürlich hin und wieder auch zu Themen, wo wir meinen, dass das Fans oder große Gruppen von Menschen ansprechen könnte. Mit "Schrei nach Liebe" haben wir es das erste Mal gemacht. In den 80ern allerdings haben wir uns noch sehr zurückgehalten, weil wir eben aus der Punkszene kommen und wir uns da politisch, ganz ehrlich gesagt, angekotzt haben. Politik war das Thema von Hippie-Bands, die auf irgendwelchen Wald- und Wiesen Festivals ihre Botschaft loswurden. „Legalize Erdbeereis“ und son Kram. Da hatten wir keine Lust drauf.

Wenn ihr politische Botschaften weitertragt, macht ihr das, weil es euch unter den Nägeln brennt und ihr es loswerden wollt, oder versteht ihr euch auch als eine Instanz, die viele junge Menschen erreicht und deren Aufgabe es irgendwo ist, ein politisches Bewusstsein bei Leuten zu schaffen, die Politik vielleicht sonst wenig interessiert?
Das ist natürlich das Problem. Wir finden Indoktrination eigentlich verkehrt, von Leuten, die als Vorbilder oder so dastehen. Wir sind ja auch bekannt dafür, dass wir sehr selbstironisch mit unserem Starstatus umgehen, und werden deshalb auch oftmals eher als Kumpels behandelt, als Stars. Zumal wir natürlich mittlerweile auch älter sind und keine Bravo Poster mehr haben. Aber es ist uns schon wichtig, dass wir dem Publikum in einigen Punkten Empfehlungen geben. Es muss jetzt nicht jeder links sein, der Die Ärzte hört und es muss auch keiner die komplett korrekte Partei wählen, die wir selber wählen würden, das heißt, es muss keiner die Grünen wählen, nur weil er Die Ärzte hört - schön wär`s schon- aber es ist uns halt schon wichtig, den Leuten klar zu machen, wo wir stehen. Wir unterstützen Organisationen wie die Antifa, oder aber auch Ärzte ohne Grenzen, die dann auch einen Infostand auf unseren Konzerten haben und solche Sachen. Aber wir gehen nicht sehr gerne mit diesen Sachen hausieren, wir wollen uns nicht als Gutmenschen hinstellen. Das wird sehr schnell sehr peinlich und kommt als Masche rüber und dann verlieren die Organisationen und auch der politische Wille an Glaubwürdigkeit.

Kann man zu dem neuen Ärzte Album auch ein neues Filmprojekt von dir erwarten?
Ich bin grade in Köln, weil ich einen Film nachsynchronisiert habe, den ich vor 2 Jahren in Russland gedreht habe: "Edelweisspiraten". Im Herbst werde ich auch wieder drehen, einen 90minütigen Piloten für Cobra 11, da bin ich der Bösewicht, und wenn nächstes Jahr alles klappt, werde ich im Frühjahr einen Zombiefilm drehen.

Du bist ziemlich abonniert auf die Übeltäterrollen, oder? Du hast ja auch für Sat.1 schon mal den Vampir gegeben und in einigen Independent Produktionen auch eher fiese Gestalten.
In dem Zombiefilm bin ich kein Bösewicht! Da bin ich ein Guter. In „Edelweisspiraten" spiel ich auch einen Guten, das wird jetzt langsam. Anfangs haben sie mich immer als Gangster besetzt, inzwischen darf ich auch gut sein, ich hab ja auch keine schwarzen Haare mehr. Das ist tatsächlich auch durch den Film "Edelweisspiraten" passiert, wo ich mir ne Glatze rasieren musste. Dann hab ich sie mir nachwachsen lassen und festgestellt: "ach so sehen meine Haare also aus ..."

Wird es zu deinen Filmprojekten auch etwas auf deiner neuen Homepage zu Lesen geben, die am 1. September kommt? [www.bela-b.de]
Es wird Specials geben. Man kann in einen Fanclub eintreten, für den wir noch einen Namen finden müssen, es wird Fanfoto-Wettbewerbe geben und wir freuen uns sehr, dass es auch bestimmtes Merchandising zu kaufen gibt, wie zum Beispiel- ohne Werbung machen zu wollen- ein T-Shirt, das sich bei Tageslicht auflöst.

Das ist eine hervorragende Idee. Es ist hoffentlich nicht allzu teuer.
Ich hoffe dass mich niemand verklagt. Wir forschen noch, hoffentlich schaffen wir`s bis
zum 1. September.

Dankeschön, Bela, und viel Spaß beim Terremoto



Bela spielte in dem Film "Laila - Unsterblich verliebt mit.
Der Film wurde am 10.10.2000 auf Sat1 ausgestrahlt.
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Bela war am 19.03.2002 bei TV Total und sah ziemlich genervt aus von Stefan. Er wollte seinen neuen Film "Nachts im Park" vorstellen.

Bela war im Musikexpress Nr.2(Februar 2002) und machte dort ein Interview mit Campino.



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